nach Dr. Felicie Affolter, Psychologin und Logopädin. Gründerin des St. Galler Zentrum für Wahrnehmungsstörungen. Sie stellt die taktil-kinästhetische Wahrnehmung- das Spüren - in den Mittelpunkt, da Informationen aus dieser Art der Wahrnehmung unerlässlich sind komplexe Leistungen zu ermöglichen.
- Affolterbehandlungen finden Anwendung bei entwicklungsauffälligen Babys und Kleinkindern
- Entwicklungsstörungen des Sprechens, der Motorik oder kombinierte Störungen
- Aufmerksamkeitsstörungen
- Lernschwierigkeiten-
- tiefgreifenden Entwicklungsstörungen ( Autismus )
- erworbene cerebrale Schäden ( SHT, Schlaganfall )
Dieses Konzept ist nach dem ital. Arzt und Professor Carlos Perfetti benannt. Er war besonders auf der Suche nach einem neuen Therapiekonzept für die Hand und den Arm des hemiplegischen Patienten.Heute wird das Behandlungskonzept bei allen neurologischen Patienten wie Schlaganfall, MS und Gehirntumoren angewandt, aber auch orthopädischen-, chirurgischen und pädiatrischen Patienten.
Der Grundgedanke besteht darin, dass Wahrnehmung, Sensorik, Motorik und kognitive Leistungen nicht getrennt voneinander gesehen werden dürfen, sondern als funktionelle Einheit betrachtet werden müssen. In der Therapie werden mit Hilfe der gezielten Aufmerksamkeit des Patienten kognitive Prozesse angeregt um so Abläufe im ZNS bei der Bewegungsplanung neu zu organisieren.
Die therapeutischen Übungen werden in 3 Übungsgrade eingeteilt:
Grad 1 Die Bewegungen werden vom Therapeut geführt
Grad 2 Die Bewegungen werden vom Therapeut unterstützt, kleine Teile der Bewegung vom
Patient allein ausgeführt
Grad 3 Bewegung wird zu großen Teilen vom Patient allein ausgeführt
bei den Übungen sind die Augen geschlossen, um sensorische und motorische Abläufe
besser wahrnehmen zu können
Ziel der Therapie ist eine Reorganisation des ZNS, damit der Patient eine möglichst normale und physiologische Motorik und Feinmotorik erreicht.